Blutegel
Die Blutegeltherapie gehört ebenso wie der Aderlass oder das blutige Schröpfen zu den so genannten Ausleitungsverfahren. Hierbei wird die Ausscheidung über das Blut forciert. Was die Blutegeltherapie jedoch von allen anderen Ausleitungsverfahren unterscheidet, ist die zusätzliche Wirkung des hoch komplex zusammengesetzten Speichelsekrets der kleinen Egel, welches sie während des Saugvorgangs in die Bissstelle abgeben. Dieser Speichel enthält zahlreiche Inhaltsstoffe mit wertvollen Eigenschaften. Vor allem Hirudin und Eglin mit ihren entzündungshemmenden, gefäßerweiternden und schmerzstillenden Eigenschaften sind hier zu erwähnen. Viele Menschen reagieren bei dem Gedanken an diese kleinen Würmer mit Ekelgefühlen, was den Tierchen aber nicht gerecht wird. Bei näherer Betrachtung zeigen sie sich als elegante Tierchen mit sehr individueller Zeichnung und einem großem Nutzen für uns. Die Blutegel gelten heute als Medizinprodukt und werden speziell für den therapeutischen Einsatz gezüchtet. Angewendet werden können sie bei einer Vielzahl von Beschwerden. So z.B. Gelenkbeschwerden, sowie Arthrose, Rheuma oder Arthritis, Fibromyalgie, Schulter- oder Rückenbeschwerden, bei Erkrankungen des venösen Systems, z.B. Thrombosen, Hämorrhoiden aber auch bei Tinnitus und weiteren Erkrankungen.